dave.jpg (34303 Byte)Gute Gelegenheiten, barfuß zu sein

In Haus und Garten

Zu Hause ist Barfußlaufen wohl für die meisten Familien normal -- im Winter tun es rutschfeste Socken. Soweit die Temperaturen es erlauben, sollten auch Spielplatz und Garten "Barfuß-Terrain" sein. Dafür lohnt sich ein bißchen Rasenpflege, denn ein dichter Rasen macht die Füße nicht schmutzig -- und der Klee sollte niedrig gehalten werden, damit er keine Bienen anlockt.
 

Beim Wandern

Barfußwandern macht Spaß und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Vor allem Familienausflüge können richtig spannend werden, wenn Jung und Alt gemeinsam diese Erlebnismöglichkeit nutzen. Den Wegstrecken, die mit Bruchsteinschotter befestigt sind, ist natürlich kein Reiz abzugewinnen. Doch wenn sich der Sinnesgenuß von abwechslungsreichem Naturboden bietet, sollten die Schuhe im Rucksack verschwinden! Ideale Bedingungen wurden in den Barfußparks geschaffen, die außerdem abwechslungsreiche Erlebnisstationen bieten.


Beim Sport

Viele Sportarten werden grundsätzlich barfuß ausgeführt, einfach weil die Schuhe dabei hinderlich oder gar gefährlich sind. Beispiele sind Judo, Karate, Beach-Volleyball, verschiedene Turn- und Gymnastik-Disziplinen.

Bei geeignetem Untergrund kommt auch unbeschuhte Leichtathletik in Frage. Immer wieder gibt es Weltklasseläufer, die barfuß bestens über die Runden kommen -- selbst olympisches Gold im Marathon hat es dafür schon gegeben. Extreme Beanspruchungen für die Füße, wie z.B. bei einem Tennisturnier, wird kaum jemand ohne Schuhe auf sich nehmen. Umso nützlicher ist aber barfüßiges Lauf- und Beweglichkeitstraining als Vorbereitung für derartige Höchstleistungen!

Barfußsport hat vielfachen Nutzen: er weckt Bewegungsfreude, kräftigt die Füße und ermöglicht es Lehrern und Übungsleitern, Fehler im Bewegungsablauf zu erkennen und zu korrigieren. Angesichts vieler Kinder und Jugendlicher, die aufgrund von Bewegungsmangel und Übergewicht motorisch unterentwickelt und damit besonders verletzungsgefährdet sind, ist dies heute wichtiger denn je!

 

Bei Tanz und Geselligkeit

Die Lust am Tanzen steckt in den Füßen -- und kommt zur Entfaltung, wenn man diese freiläßt. Viele Tanzformen lassen sich hervorragend barfuß praktizieren! Wenn nicht gerade ein offizieller Anlaß besondere Formen erfordert, möchte man bei Geselligkeit möglichst locker sein -- warum nicht barfuß, wie ein entspannter Urlauber?

 

Im Alltag

Es ist Einstellungssache, wieviel Schmutz man an seine Füße läßt (er kommt nicht durch die Hornhaut und ist abwaschbar). Entsprechend kann ein mehr oder weniger großer Teil des Alltags barfuß bewältigt werden: Besorgungen, der Gang zum Spielplatz, zum Briefkasten, zur Eisdiele, zum Biergarten, Besuche bei Freunden. In Mitteleuropa werden bloße Füße in der Öffentlichkeit kaum jemals beanstandet.

 

Im Kindergarten

In vielen Kindergärten wird das Barfußlaufen wegen des erwiesenen Nutzens für Kinder zumindest im Sommer gefördert. Wenn das nicht der Fall ist ist, sollten die Eltern vorsprechen, um ihren Kindern die Chance auf eine gesunde Entwicklung ihrer Füße zu sichern! Auch sollte man die Anregung geben, regelmäßige Fußübungen in das Spielprogramm aufzunehmen oder sogar mit Hilfe einer interessierten Elterngruppe einen Barfuß-Sinnespfad im Außenbereich anlegen. Und als Ziel für den nächsten Gruppenausflug kann gerne ein Barfußpfad gewählt werden!

 

schulchorkl.jpg (13378 Byte)In der Schule

Es gibt gute Gründe, in der Schule das Barfußgehen zuzulassen und zu fördern. Nicht nur Lehrstoff, sondern auch Sinneswahrnehmung, Bewegungsgefühl und Gesundheitsbewußtsein müssen vermittelt werden. Dazu gehört Aufklärungsarbeit zur Funktion und Pflege der Füße ebenso wie eine konsequente Fußgesundheitspraxis. Konkret heißt das unter anderem, daß die Schüler ihre Straßenschuhe im Unterricht ablegen und je nach den Gegebenheiten rutschfeste Socken oder bequeme und luftdurchlässige Hausschuhe tragen sollen oder wenn möglich auch barfuß sein dürfen. Hygienebedenken muss man dabei nicht haben, da die Haut durch das Barfußgehen widerstandsfähig gegen Krankheitskeime wird (siehe Kapitel Pflege).

Wie das Bildbeispiel zeigt, hat der barfüßige Schulbesuch in Südafrika (auch in Neuseeland und Australien) gute Tradition, häufig ist es ausdrücklich erlaubt, zur Schuluniform bloße Füße zu tragen. Auch im deutschsprachigen Raum findet sich viel Aufgeschlossenheit, wenn z.B. Fühlpfade eingerichtet, Fußgesundheitsprojekte durchgeführt und geeignete Sportarten barfuß ausgeübt werden.

 

Im Beruf?

Im Beruf bestehen häufig Sicherheitsvorschriften, die das Tragen von Schuhen fordern, aber im Bürobereich, am Computer, im Pausenraum oder in der Kantine kann man schon einmal aus den Schuhen schlüpfen. Als rücksichtsvoller Zeitgenosse vergewissert man sich dabei natürlich, daß die Füße noch gut riechen! 

Vor allem in Gartenbau und Landwirtschaft, an Universitäten sowie im künstlerischen und heilpädagogischen Bereich können "Barfüße" leicht Tritt fassen.

 

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