Nutzen für die Gesundheit

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In jedem Lebensalter formt und trainiert Barfußlaufen die Füße auf natürliche Weise.

Am besten läuft man auf abwechslungsreichen und unebenen Naturböden barfuß. Nach kurzer Gewöhnung erweisen sich die unbeschuhten Füße als erstaunlich geländegängig -- man bekommt Spaß an der gefühlvollen Anpassung an den Untergrund. Die Füße finden die natürliche Stellung wieder, alle Muskeln werden gleichmäßig trainiert, die Wölbungen gewinnen Kraft und Halt -- und dies überträgt sich entspannend auf den ganzen Körper. Kinder laufen meist auf Anhieb problemlos barfuß, Erwachsene brauchen nach jahrelanger Unterforderung der Füße eine Gewöhnungsphase -- beginnend mit kurzen Strecken auf weichem Untergrund. Wenn in Hinblick auf individuelle Belastungsgrenzen das rechte Maß gefunden wird, kann Barfußgehen vielfältigen gesundheitlichen Nutzen haben.

 

Regelmäßiges Barfußlaufen und Fußgymnastik sind aktive Gesundheitsfürsorge:

als Grundvoraussetzung für die gesunde Entwicklung der Füße von Kindheit an:

steps.jpg (7768 Byte)Die flachen Füße der Kleinkinder bilden beim Heranwachsen durch den Trainingseffekt des Barfußlaufens muskelstarke Wölbungen aus. Diese können die wichtige Funktion der Stoßdämpfung beim Gehen erfüllen, wie sie bei Angehörigen barfußlaufender Völker perfekt funktioniert. Der SPIEGEL zitiert in Nr. 40, 2009 auf S 124 eine Studie an 2300 indischen Kindern, von denen die Schuhe tragenden zu 13,2 % Plattfüße hatten, die barfuß laufenden nur zu 2,8 %.

Senk- und Spreizfüße mit allen später daraus erwachsenden Beschwerden an Rücken Knien und Hüften werden vermieden, wenn Kinder und Leute so viel barfuß laufen dürfen, wie sie wollen. Wenn jahreszeitlich bedingt (von November bis Februar) Schuhe unvermeidlich sind, schaffen lustige Fußspiele den notwendigen Ausgleich.

Barfußlaufen als Ausgleich für schuhwerkgeschädigte Füße:

Unnatürliche Schönheitsideale verleiten immer wieder zum Tragen von einengenden und Fehlstellungen erzwingenden Schuhen. Besonders der genauso entstellende wie schmerzhafte Großzehenschiefstand (Hallux valgus) läßt mit Erschrecken erkennen, wozu das führt. Doch so manche Schäden, die unter dem Diktat der Schuhmode (und von Designern, die alle medizinischen Grundsätze ignorieren) entstanden sind, können sich selbst bei Erwachsenen noch zurückbilden. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie z.B  einige Wochen Strandurlaub für Beweglichkeit und natürliche Schönheit der Füße sorgen:

als Voraussetzung für sportliche Fitness:

In den meisten Disziplinen ist sportliche Leistung ganz stark von der Fitness der Füße abhängig. Für viele Sportarten werden deshalb auch barfüßige Trainingseinheiten empfohlen. Hierbei soll eine zu starke Beanspruchung (z.B. auf zu hartem Boden) vermieden und stattdessen vor allem das Bewegungsgefühl geübt werden. Als idealer Ausgleich für Sportler empfiehlt sich entspanntes Barfußlaufen auf Naturboden. Eine gut trainierte Fußmuskulatur vermindert das Risiko, sich durch Umknicken zu verletzen.

für den Rücken:

Für Gesundheit und Schmerzfreiheit des Rückens und der Bandscheiben kann Barfußgehen ganz entscheidende Beiträge leisten. Ein erschütterungsfreier Bewegungsablauf, der Stöße dämpft und Unebenheiten automatisch ausgleicht, erspart den Bandscheiben das zermürbende Klack-klack der Absätze. Und schmerzhafte Blockaden der Wirbelgelenke lösen sich, weil der frei bewegliche Fuß die benötigten exakten Steuersignale an die Haltemuskulatur der Wirbelsäule sendet. Näheres dazu im Kapitel Füße und Rücken. Wer schon unter Rücken- oder Gelenkschäden leidet, tut gut daran, das Barfußgehen zunächst als eine behutsame Bewegungsschule zu betreiben und sich vorsichtig an möglicherweise bestehende Belastungsgrenzen heranzutasten.

für die Knie:

Durch Senkfüße bedingte Fehlbelastungen, aber noch mehr die hochhackigen Schuhe machen den Knien zu schaffen. Ihnen kann aber zugute kommen, dass Barfußlaufen die Füße kräftigt. Der Zehengriff, der bei jedem barfüßigen Schritt unwillkürlich einsetzt, stärkt die Muskeln des Fußgewölbes. Dadurch verteilt sich das Gewicht wieder richtig, die empfindliche Haut der Wölbung gewinnt Abstand vom Boden, man geht wieder auf funktionsfähigen Stoßdämpfern. Und so sind die Knie richtig belastet und frei von der Einwirkung schädlicher Drehmomente.

gegen Krampfadern und andere Venenleiden:

Gegen Venenleiden wird Barfußlaufen empfohlen, denn die richtige Abrollbewegung des uneingeengten Fußes läßt den Wadenmuskel als Blutpumpe in Richtung Herz wirksam werden. Fehlstellungen der Füße in engen und hochhackigen Schuhen wirken dagegen durchblutungshemmend und verschlimmern so das Leiden.

gegen Erkältungskrankheiten:

Abhärtung durch mäßige Kältereize trainiert die Erzeugung von Körperwärme und stärkt die Abwehrkräfte. Oft genügen 10 min Barfußlaufen auf taufrischem Gras -- oder eine Minute genüßliches Stapfen im Schnee, um die ganze Nacht wunderbar warme Füße zu haben. Diese Wärme breitet sich über den ganzen Körper aus und nimmt den Erregern von Erkältungskrankheiten jede Chance.

gegen Fußpilz:

Nur im feuchtwarmen Milieu geschlossener Schuhe finden Fuß- und Nagelpilz günstige Wachstumsbedingungen. Im Gegenzug macht Austrocknung, wie sie sich beim Barfußlaufen von selbst ergibt, dem ungebetenen Gast das Leben schwer, wenn nicht unmöglich. Trockenheit erschwert sein Wachstum und damit das Festsetzen an der Oberfläche und das Vordringen in tiefere Hautschichten.

 

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